Wer war Franz Fiala?
Eine Kindheit voller Neugier
Schon als Kind war Franz fasziniert von Technik. Wo andere Kinder mit Spielzeugautos spielten, wollte er wissen, wie sie funktionierten. Seine Neugier führte ihn in eine Welt voller Entdeckungen, Experimente und Herausforderungen. Er wuchs in einer Zeit auf, in der Bildung nicht selbstverständlich war, in der Wissen hart erarbeitet werden musste. Doch genau das prägte ihn. Er lernte, dass Gemeinschaft und Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft sind.
Als Kind tschechischer Zuwanderer sprach er bis zu seinem 10. Lebensjahr mit seinen Eltern nur Tschechisch. Seinem Großvater war das Schicksal der “Ziegelböhm” erspart geblieben, da er gelernter Schlosser war und damit “Bildung” vorzuweisen hatte. Franz hat das geprägt und er lehnte sich Zeit seines Lebens gegen soziales Unrecht auf. Als Kind von Immigranten fühlte er immer, dass sich rechte Hetze gegen “die Ausländer” gegen ihn richtete.
Lehrer mit Herz und Seele
Nach seinem Studium begann Franz am Technologischen Gewerbemuseum (TGM) zu unterrichten. Doch er war nicht einfach nur ein Lehrer, der den Lehrplan durchging. Er war ein Mentor, ein Wegbereiter, der es verstand, junge Menschen für Technik zu begeistern. Er brachte Computer in den Unterricht, lange bevor sie selbstverständlich waren. Er gründete den Personal Computer Club (PCC) am TGM, um Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit zu geben, sich spielerisch und kreativ mit der neuen digitalen Welt auseinanderzusetzen.

Franz Fiala beim Unterricht am TGM im Labor mit einem Apple IIe
Ein Digitalpionier mit einer Vision
Franz erkannte früh das Potenzial des digitalen Wandels und wollte, dass jeder daran teilhaben kann. Durch die Initiierung von Sammelbestellungen über den Personal Computer Club am TGM machte er Personal Computer in Österreich erstmals leistbar und ermöglichte damit vielen Menschen den Zugang zur digitalen Welt. Sein unermüdlicher Einsatz machte ihn zu einer prägenden Figur in der digitalen Bildungslandschaft Österreichs. Doch für ihn war Technik nie Selbstzweck. Es ging ihm um die Menschen, um ihre Möglichkeiten, ihre Chancen. Er wollte, dass alle Zugang zu Wissen haben – unabhängig von Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten.

Franz Fiala bei einer Clubsitzung 2007
Ab 2015 war er auch Gründungs- und Vorstandsmitglied in der Digital Society, die sich vor allem der Auswirkung der Technologie auf die Gesellschaft angenommen hat.
PCNEWS – Wissen für alle
Um seine Vision weiterzutragen, gründete Franz 1986 die Zeitschrift PCNEWS, die er bis 2023 herausgab. Er produzierte die Zeitung wie ein Uhrwerk.
Die Zeitschrift war mehr als nur ein Magazin – sie war eine Plattform für Wissen, Austausch und digitale Bildung. Mit verständlichen Artikeln, praxisnahen Anleitungen und einer starken Community machte PCNEWS Technologie für jedermann zugänglich und unterstützte die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Österreich.
Damit das Lebenswerk von Franz weitergeführt wird, hat Werner Illsinger die Aufgabe des Chefredakteurs übernommen. Die Zeitschrift wird weiterhin für die Mitglieder der 4future Community produziert.

Ausgabe 1 der PCNEWS (1986)
Sein Vermächtnis lebt weiter
Franz Fiala hat unzählige junge Menschen geprägt. Viele von ihnen arbeiten heute in Technologieunternehmen, sind Entwickler, Ingenieure, Lehrer – oder einfach Menschen, die sich an einen Mann erinnern, der ihnen die Augen für die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters öffnete.
Mit dem Franz Fiala Fonds tragen wir seine Vision weiter. Wir fördern Bildung, Gemeinschaft und soziale Verantwortung – genau das, wofür Franz sein Leben lang stand. Sein Erbe ist nicht nur eine Erinnerung, sondern eine Verpflichtung, die Welt durch Bildung und digitale Teilhabe für alle gerechter zu machen.
Sei Teil dieser Mission und hilf mit, sein Lebenswerk fortzuführen!